7. April 2013 im Schwalbennest

Es war kein warmer, sonniger Frühlingstag, wie man ihn Anfang April erwarten könnte. Es war grau, nass und bissig kalt. Trotzdem trafen sich 12 Punktrichter und Akro-Flieger am Sonntag, 7. April 2013, im Schwalbennest zu einem F2B Punktrichterkurs. Daniel Baumann, F2B Punktrichter-Koordinator, und Toni Borer, langjähriger und erfahrener F2B Punktrichter, hatten dazu eingeladen. Ziel des Anlasses war es, das theoretische Wissen der F2B Punktrichter über die reglementskonforme Benotung von Wettbewerbsflügen aufzufrischen und anhand von praktischen Übungen zu vertiefen.

Toni Borer führte Regie über die ganze Schulung. Anhand von eigens dafür aufbereiteten Unterlagen führte er durch die verschiedenen Flugfiguren und erklärte die Details, die es bei deren Benotung zu beachten gilt. Seine Ausführungen wurden ergänzt durch einen Beitrag von Ursi Borer, die aus ihrer Erfahrung als aktive Punktrichterin berichtete. Dabei kam zur Sprache, wie der Einstieg von neuen Punktrichtern erleichtert werden könnte, wie streng nach Reglement bewertet werden soll und welche menschliche Fehler (von Vorurteilen, Mitleid bis Unkonzentration) eine differenzierte Benotung beeinträchtigen können. Den Ausführungen folgte eine rege, konstruktive Diskussion unter allen Teilnehmern mit folgendem Fazit:

  • Die Piloten wünschen sich eine noch differenziertere, akzentuiertere Benotung ihrer Flüge. Gelungene Flugmanöver sollen gut benotet werden, fehlerhafte Flugmanöver merklich schlechter. Gefälligkeitsnoten helfen nicht weiter und spornen die Piloten nicht an.

  • Zur Unterstützung der Punktrichter werden künftig zu Beginn jeder ersten IRM im Jahr drei Vorflüge durch verschiedene Piloten durchgeführt. Pro Flug benoten die Punktrichter jeweils 5 andere Flugmanöver. Nach jedem Flug werden die Beobachtungen zwischen den Punktrichtern systematisch ausgetauscht und diskutiert - aber nicht abgestimmt. Bereits bei der IRM vom 27./28. April 2013 wird nach diesem Ablauf vorgegangen.

  • Künftig soll jährlich zu Saisonbeginn eine Punktrichterschulung stattfinden. Dabei kann der Teilnehmerkreis auch für ausländische Punktrichter (z.B. aus Deutschland) geöffnet werden.

  • Die Einführung von Schreibern als Hilfe für die Punktrichter soll evaluiert und getestet werden.

Dem theoretischen Teil folgte am Nachmittag der praktische. Vier Flüge wurden durch die anwesenden Punktrichter analysiert, indem die einzelnen Flugmanöver aufgezeichnet und benotet wurden. Zur Auswertung der Ergebnisse kam die neuste Technik zum Einsatz: Die Zeichnungen der Flugmanöver und die ausgefüllten Notenblätter der verschiedenen Punktrichter wurden durch Zane Stanojevic fotografiert und per Beam projiziert. Damit war eine optimale und aussagekräftige Vergleichs- und Diskussionsbasis gegeben.

Alle Anwesenden waren sich einig: Der Punktrichterkurs war professionell aufgebaut und hat sein Ziel mehr als erreicht. Der Kurs war jedoch nicht nur in fachlicher Hinsicht ein voller Erfolg, sondern vor allem auch wegen der kameradschaftlichen Atmosphäre. Dazu wesentlich beigetragen hat das mit viel Liebe und Können durch Daniel Baumann vor Ort zubereitete Mittagessen mit vorgängigem Apéro.

Im Clubhaus Schwalbennest herrschte am 7. April trotz kaltem und nassem Wetter eine warme, familiäre und sportlich motivierende Stimmung: Wahrlich ein guter Einstieg in die Flugsaison 2013.


Ursi Borer
11. April 2013

Willkommen | Kontakt