Kurzbericht von der EM F2 in Gyula/Ungarn
5. August, erster Wettbewerbstag: |
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F2B Aerobatics. Lauri Malila startet als einziger Schweizer Akroflieger zu seinem ersten Wertungsflug. Sein Motor läuft bei grosser Hitze (38 C) zu "fett", so dass sein Flug eher der Kategorie Freiflug zugeordnet werden konnte. Trotzdem kämpfte er sich tapfer durch das Programm, allerdings weit von sein Möglichkeiten entfernt.
F2C Team Racing. Auch in dieser Kategorie ist leider nur ein Schweizer Team am Start, Zivomir Stanojevic (Pilot), Heiner Studer, Mechaniker. Ihnen gelingt ein recht gutes Rennen. Am Ende des ersten Durchganges liegen sie mit 3 Min. 21 Sek. an 11 Stelle von insgesamt 33 Teams.
6. August, zweiter Wertungtag: |
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F2B Aerobatics. Lauris Motor will gar nicht mehr. Bei allen Trainingsflügen vor und nach den Wertungsdurchgängen 2 und 3 startet das "Ding" problemlos. Aber auf der Wettkampfpiste bewegt sich nichts mehr. Es ist zum Verzweifeln. Resultat: 2.und 3. Durchgang Wertung Null. Aus ist der Traum vom erhofften Finale.
F2C Team Racing. 2. Durchgang bei fast 40 C. Heiner der Mechaniker hat Bedenken und nimmt etwas Kompression weg. Prompt ist der Motor nun zu kalt. Resultat: 3 Min. 38 Sek. Wir hoffen alle auf morgen !
Bis bald
Euer F2 Team aus Ungarn
7. August, dritter Wettbewerbstag: |
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F2B Aerobatics. Lauris Motor läuft wieder wie ein "Örgeli". Der Grund für die beiden Nuller vom Vortag ist auch eruiert. Das Modell stand zu lange an der brütenden Sonne, dabei erhitzte sich der Sprit im Tank so stark, dass ein Überdruck und ein anderes Gemischverhalten entstanden. Ein nasses Tuch über dem Rumpfvorderteil und etwas mehr Nitro sind die Lösung des Problems. Im 4. Flug zeigt Lauri mit 1010,3 Punkten, was eigentlich drin gelegen wäre. Schade, für ihn eine EM zum Vergessen. Resultate der Vorläufe siehe Rangliste.
F2C Team Racing. Nach dem guten Start unserer Team Racer Zane und Heiner war das Ziel, im 3. Flug unter eine Zeit von 3 Min. 20 Sek. zu kommem. Nach einem hervorragenden Training geht es, zusammen mit einem italienischen und polnischen Team in die entscheidende Runde. Der Motor läuft "tierisch". Heiner und Zane liegen in Führung, bis sie in der 70 Runde vom Polen buchstäblich abgeschossen werden. Das Modell ist zerstört und der Reflight ein schwacher Trost. Wenn man mal Pech hat, dann klebt es buchstäblich an den Fersen. Im Refligth funktioniert wieder alles hervorragend. Da macht die Jury einen Fehler! Sie will den Italiener aus dem Rennen nehmen, statt dem Befehl "blue, stopp your engine" rufen sie " stopp the race", was für alle gilt. Eine mögliche hervorragende Zeit ist damit vergeben. Selbstverständlich bekommen die beiden noch einen Reflight. Und es kommt, wie es kommen muss. Kurz nach dem Start löst sich auf dem Flügel ein Kleber, der bremst so, dass der Motor überhitzt. Ende der Geschichte.
Leider sind wir ab sofort nur noch Touristen. Bei 40 C im Schatten nicht ganz unangenehm.
Wir melden uns nach den Finalflügen nochmals. Bis bald.
Euer F2-Team in Ungarn
8. August, vierter Wettbewerbstag: |
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F2B Aerobatics. Für die Akroflieger geht es um die ersten beiden Finalflüge. Sie beginnen früh am Morgen, um den unberechenbaren termischen Winden einigermassen auszuweichen. Nachdem Richi Kornmeier am Vortag in eben einer solchen Turbulenz sein A-Modell zerstört hat, ist man vorgewarnt. Leider ist wie schon berichtet unser Lauri nicht mit dabei.
Die anderen Kategorien F2A, F2C und F2D haben ihren freien Tag. Immer noch herrscht eine Hitze von über 38 C.
Unser persönliches Highlight war das Abendessen in unserem Hotel Panorama. Zane hat den ganzen Nachmittag eingekauft, gerüstet und uns zusammen mit der Hotelküche ein hervorragendes serbisches Gericht vorgesetzt. Unvergesslich danke Zane! Das Hotel wird wahrscheinlich demnächst einen Stern mehr bekommen.
9. August, fünfter und letzter Wettbewerbstag: |
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Es ist Finaltag für alle Kategorien.
F2B Aerobatics. Die 15 Finalisten bringen wieder in der Früh ihren 3. Finalflug hinter sich. Sieger mit grossem Vorsprung ist schlussendlich Igor Burger (SVK) vor Richi Kornmeier (BRD) und Alexander Schrek (SVK).
F2C Team Racing. Um ins Finale von F2C zu kommen braucht es 3 Min. 03 Sek. (Surugue Surugue (FRA), 3 Min. 04 Sek. (Alonso Iglesias (ESP) und 3 Min. 05 Sek. (Yugov Shabashov, (RUS). Unglaublich ! Die drei Teams fliegen ein spannendes, enges Finale, das schlussendlich von Yugov Shabashov gewonnen wird. Die Franzosen werden kurz vor Schluss disqualifiziert und landen auf dem dritten Platz.
Die Schlussresultate aller Kategorien sind dem Bericht beigefügt.
Zum Abschluss einer EM gehört eine Rangverkündigung und ein Bankett. Die Rangverkündigung beginnt mit 2 Stunden Verspätung, formlos und stillos. Das anschliessende Bankett findet unter freiem Himmel auf dem Hangarplatz statt. Essen gut, kurzer Folkloretanz. Orvos lässt grüssen.
Unterdessen sind wir auf dem Heimweg und hoffen gut nach Hause zu kommen.
Bis bald von einem hoffentlich erfolgreicheren und erfreulicheren Wettbewerb.
Euer F2-Team aus Ungarn